Chiàn

Stadt

  • Einwohner: 9.300 (78% Chirà, 12% Sragon, 7% Menschen, 3% andere)
  • Herrschaft: die Jiara von Chiang-Mey, 'beraten' von der Hierokratin, Rat der sechs Richter
  • Tempel: alle außer Chiskel und Mra-Aggar
  • Stimmung: Chiàn soll bewußt ein wenig asiatisches Flair nach Chrestonim tragen, einen Schuß typischer Samurai-Klischees über die chiranischen Kriegerinnen transportieren und durch seine Korruption und Freischärlerei Raum für nicht ganz ernstgemeinte Abenteuer bieten. (Als Impression sei z.B. diese höchst skurrile und militante Stadt aus dem Streifen Chinese Ghost Story III genannt.)
  • Lage:


    Der Hafen am Großen Strom, der auch der einzige Ort Mradoshans ist, wo Jeva gefunden werden kann, ist so ganz anders als die übrigen Städte der Allianz. Die Stadt wirkt stets wie im Belagerungszustand, was natürlich am aufmüpfigen Hinterland liegt. Die Stadt ist voller Soldaten, Freischärlern, Allianztreuen und Rebellensympathisanten, Spionen, Verrätern, Kriegshelden und solche die es werden wollen. In Chiàn wird man den chiranischen Kriegerinnen aus den alten Büchern noch am ehesten begegnen. An jeder Ecke liegt eine Waffenschmiede, dazwischen Rüstungsmacher und Heiler, die die Verwundeten wieder zusammenflikken. Oft kommt es in den Straßen zu Scharmützeln zwischen einzelnen Orden oder einer Kriegerinnengemeinschaft und der Stadtgarde.

    In Chiàn sitzt nicht nur der Dolch sehr locker, sondern auch der Auran. Es wird bestochen und geschmiert, was die Geldbörse hergibt - wer am meisten zahlt, bekommt von den sechs obersten Richtern Recht. Dementsprechend beliebt ist der Posten der Richter und man hat ihn im Allgemeinen bis an sein Lebensende, das meist binnen eines Jahres eintritt. Die Jiara, die offizielle Herrscherin Chiàns wird schon seit Generationen von einem einzigen Mondrai-Clan gestellt und lebt zurückgezogen in einer Welt von Leibwachen und hochstilisierten Kriegsritualen in einem Palastkomplex im Zentrum der Stadt, während ihre Beamten die Schmiergelder einstreichen. Zu jeder Entscheidung hinzugezogen werden muß die Hierokratin, die Vertreterin eines Hostinos-Ordens, der nicht minder bestechlich ist, dies aber gut zu tarnen vermag.

    Ansonsten ist die Stadt ein hübsches Fleckchen: während das Stadtzentrum mit dem Hafen am Grund eines Tales liegt, klettert der Rest der Stadt links und rechts des hier in den Großen Strom fließenden Homang an den Bergflanken empor. Typisch für Chiàn sind die turmartigen Häuser mit ihren weitausladenden Dächern und gebogenen Giebeln sowie die wunderbaren Parks voller prachtvoll blühender Obstbäume und kunstvoll angelegten Stein- und Wassergärten.