Majina
Aus dem Chrestonim-Almanach
Hauptprodukt: Fleisch
Haltung: Weide, Wald
Überall in Chrestonim wegen ihres Fleisches geschätzt sind die Majinas. Es sind vierbeinige Giganten von gut zwei Vat Schulterhöhe, friedliebend und leicht zu hüten. Ihr Körper ist von auf einer weichen Haut aufsitzenden, etwa handgroßen, robusten Hornplatten bedeckt, die in Farben von Blau über Violett bis hin zu Schwarz schimmern. Ihre runden, massigen Köpfe hängen weit unter den Schultern, so daß es wirkt, als duckten sie sich vor dem weiten Himmel. Stirn und Nacken, sowie das Kinn sind umwuchter von einem zottigen, oft zu widerspenstigem Filz verzwirbeltes Fell, das ihnen wild von der Stirn oft bis in die Augen baumelt.
Nach einigem Suchen wird man auch ihre kurzen, runden Ohren unter der Mähne finden. Wenngleich sie aufgrund ihrer Schuppen auf den ersten Blick wie große Echsen wirken mögen, so bringen sie doch ihre Kinder lebend zur Welt und säugen sie. Mehr als drei Kälber können pro Jahr nicht geworfen werden und die nach der Geburt knapp kniehohen Majinas bedürfen bis zu ihrer Geschlechtsreife, die sie nach einem Jahr erlangen, noch viel Fürsorge durch die Mutter. Erst jedoch nach drei Jahren erreichen sie ihre stattliche Größe und jedem Viehhüter ist es anzuraten, sie erst dann zur Zucht zu verwenden, denn vor dieser Zeit bringen sie nur noch kleinere Kälber zur Welt und haben viele Fehlgeburten.Die Ernährung der Majinas stellt sich als nicht gerade einfach dar: sie vertragen keine einseitige Kost, was zur Folge hat, dass man sie nur wenige Tage auf einer Weide grasen lassen kann, bevor man sie zur nächsten, mit anderen Pflanzen bewachsenen Wiese treiben muß. Mindestens fünf solcher Weiden sind nötig, um die Majinas bei Gesundheit zu halten. Dieser hohe Anspruch an die Nahrung erklärt sich dadurch, dass sie ursprünglich die Wälder durchstreiften, die Herde sich dort jedoch alsbald in alle Winde zerstreut. Der Aufwand an Gehilfen ist dabei nicht zu unterschätzen.
Manch ein findiger Bauer mischte schon einige Pflanzen aus dem Urwald dem Futter auf der Wiese unter, doch nur allzu oft gerät ihm eine gifte Pflanze in die Hände und er läuft Gefahr, die halbe Herde auszulöschen. So bleibt die Haltung also recht kostspielig und aufwendig, weshalb sich nur die reicheren Bauern solche Tiere leisten.Das Fleisch von Kühen, die noch nie geworfen haben ist zart und von einem würzigen Aroma und erzielt auf den vollen, lärmenden Märkten der Dschungelwelt stattliche Preise. Auch das Fleisch der Bullen ist wertvoll, während sich das von alten Kühen, die schon einmal gekalbt haben nur mehr für die Suppe oder die Teller der Armen eignet.Als Lasttiere möge man Majinas trotz ihrer beachtlichen Kräfte nicht vor einen Wagen spannen: Schrecklich langsam sind sie und auch weder durch Peitschenhiebe noch durch gut zureden zu einer schnelleren Gangart zu bewegen.